Mobilität interkommunal denken
Politik, Planung und gute Beispiele. Am 30. Oktober 2018 lud die KAG zum Fachforum bergisch.mobil in den Barmer Bahnhof in Wuppertal ein
Der Vorsitzende Oberbürgermeister Uwe Richrath begrüßt die anwesenden Gäste
Foto: Kristina Malis

Die Kommunale Arbeitsgemeinschaft Bergisch Land e.V. (KAG) lud zum Forum bergisch.mobil ein, das sie zusammen mit dem StadtUmland-Verbund „Zwischen Rhein und Wupper“ am 30. Oktober 2018 ab 16 Uhr im Barmer Bahnhof in Wuppertal ausrichtete.

Zwei Netzwerke – ein großes, aktuelles Thema: Wie kann Mobilität über Stadtgrenzen hinaus zukünftig organisiert werden? Pendlerströme, Umweltbelastung, unzureichender ÖPNV – diesen Problemen widmete sich Ende Oktober ein Zusammenschluss von Planern und ein Netzwerk von Politikern.

Es waren zum einen die VertreterInnen des Planungsverbundes „Zwischen Rhein und Wupper“ von 20 Kommunen und einem Kreis und zum anderen die der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Bergisch Land e.V. (KAG), die sich austauschten und sich gegenseitig informierten. Denn funktionierende Mobilität über Stadtgrenzen hinweg ist nicht nur ein anspruchsvolles Zukunftsthema, sondern eine Herausforderung, der Kommunen und Kreise, Großstädte und Umland am effektivsten gemeinsam begegnen. „Wir müssen den öffentlichen Verkehr organisiert bekommen, denn Pendeln unter den heutigen Bedingungen bedeutet oft den Verlust von viel Lebensqualität“, fasste Leverkusens Oberbürgermeister und Vorsitzender der KAG, Uwe Richrath zusammen.

Wichtig dabei ist auch die vernünftige Vernetzung unterschiedlicher Verkehrsmittel, so der allgemeine Tenor. Und natürlich eine entsprechende Infrastruktur. Um sie auf den Weg zu bekommen, braucht man langen Atem. Aber Dr. Dirk Günnewig vom NRW Verkehrsministerium machte Mut. Gerade für verknüpfende Planung und entsprechende Infrastrukturmaßnahmen hätte sich im Ministerium eine neue Fachabteilung aufgestellt. „ Nehmen Sie Kontakt auf, stellen Sie Anträge“, forderte er ausdrücklich die Planer und Politiker auf.

Wie insbesondere für das Rad als verbindendes Verkehrsmittel effektiv geworben wird, wurde an einem Wuppertaler Beispiel deutlich: „Talradler“ ist eine Initiative, die durch Stadtradel-Aktionen das Fahrrad sympathisch ins Blickfeld rückt, aber auch über Crowdfunding ein Leih-Lastenrad mit E-Unterstützung einer immer größer werdenden Interessentengruppe zur Verfügung stellen konnte.

Nachhaltige Mobilitätsentwicklung muss zum gemeinsamen Ziel überregionaler Kooperationen werden.  Das „Zukunftsnetz Mobilität NRW“ mit seinen vier Koordinierungsstellen zum Beispiel unterstützt Kommunen bei der Initiierung des kommunalen Mobilitätsmanagements und hilft bei der Vernetzung mit anderen Kommunen  und u.a. auch bei betrieblichem Mobilitätsmanagement.

Das Bergische Städtedreieck ist im Rahmen der StadtUmland-Kooperation auch schon erste Schritte gegangen: Eine Städtebahnstudie und ein Radwege-Netzwerk sollen umgesetzt werden.

Die Erkenntnisse des Fachforums Mobilität werden hoffentlich in zukünftige Planungen und politische Entscheidungen einfließen.

 

 

Mitgliederversammlung der KAG am 30.10.2018 im Barmer Bahnhof in Wuppertal vor dem Fachforum bergisch.mobil // Foto: Kristina Malis

 

 


Am 16. September 2017 fand das erste Tourismusforum der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft im Forum Leverkusen statt
von links: Dr. Erik Werdel, Kreisdirektor Rhein.-Berg. Kreis; Uwe Richrath, Oberbürgermeister Stadt Leverkusen; Tobias Kelter, Geschäftsführer "Das Bergische"; Ulf Zimmermann, Geschäftsführer Naturpark Bergisches Land; Gastredner Prof. Dr. Hartmut Rein; Annette Nothnagel; Mirjam Köblitz; Stephan A. Vogelskamp, alle drei Bergische Gesellschaft.
Foto: Bergische Gesellschaft

Zusammen mit den Partnern Das Bergische, Bergische Panorama-Ragdwege und dem Naturpark Bergisches Land lud die KAG die geladenen politischen Vertreterinnen und Vertreter aus der Region zu einer touristischen Entdeckungsreise des Bergischen Land ein:

Mit seinem Impuls „Naturnaher Tourismus - Chance für das Bergische“ führte Prof. Dr. Hartmut Rein die Gäste in das Thema ein 8den gesamten Vortrag unter "Downloads" auf doeser Seite), anschließend stellten die überregionalen Projekte und Insitutionen Bergische Panorama-Radwege, Bergisch Wanderland und der Naturpark Bergisches Land sich und ihre Arbeit vor. In einem zweiten Teil des Tourismusforums gab es das Angebot an die Gäste, sich bei den regionalen Ausstellern der touristischen Leistungsträger und Vereine über Angebote und Veranstaltungen bei einem Rundgang zu informieren -  um das Bergische zu entdecken und miteinander ins Gespräch zu kommen.

Außerdem wurde erstmals eine Karte des KAG-Gebietes mit den touristischen Highlights mit den Schwerpunkten Wandern und Radeln vorgestellt - Sie finden diese auch unter "Downloads".

Aus der Pressemitteilung vom 17.09.2017: Eine Botschaft – eine Strategie: Touristische Akteure im Bergischen Land wollen stärker kooperieren Mehr Austausch, mehr Kooperation, mehr Ziehen an einem Strang – das versprachen am Wochenende die touristischen Akteure aus dem Bergischen einander. Anlass für diese Willensbekundung war ein Treffen der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Bergisch Land e.V. (KAG), das sich den touristischen Potenzialen des Bergischen widmete. Denn eins wurde den Akteuren noch einmal eindrucksvoll vor Augen geführt: Das, was das Bergische zu bieten hat, liegt genau im Trend. So ist es naheliegend, die Möglichkeiten für den Tourismus in der Region mit vereinten Kräften auszuschöpfen. 85% der Menschen bundesweit geben an, in der Natur glücklich zu sein, und bei 71% ist Landschaft ein Interessensschwerpunkt im Urlaub, so Prof. Dr. Hartmut Rein, Geschäftsführer der BTE-Tourismus- und Regionalberatung, Berlin, auf dem Fachforum. Dass Natur so deutlich in den Fokus der Urlauber geraten ist, hat auch einen Grund: Menschen suchten heutzutage in Zeiten von Schnelllebigkeit, Komplexität, medial-technischer Überfrachtung nach einem Ausgleich: Relaxen, Ursprünglichkeit, Entschleunigung – das sind die Werte, die Menschen seit ein paar Jahren für sich entdeckt haben, so Prof. Rein. Das Bergische Land mit seinem Naturerlebnis, mit seinen Angeboten, wandernd und radelnd Landschaft zu erleben, kommt den Ansprüchen gestresster Menschen entgegen. Zudem leben im Umkreis von 1,5 Fahrtstunden rund 10 Millionen Menschen, die für Kurztrips in die Natur-Region vor ihrer Haustür reisen können – ein großer Markt, auf den sich die Region mit guten, erlebnisreichen Angeboten, mit viel Service und Qualität sowie professioneller Vermarktung vorbereiten muss und vor allen Dingen mit einer profilierten Botschaft, die bildhaft das typische, unverwechselbare Erlebnis der Region kommuniziert. Ein Grundstock ist in der Region zwischen Velbert und Nümbrecht bereits mit einigen Angeboten gelegt: So durchziehen die Bergischen Panorama-Radwege auf umgebauten Bahntrassen als Wegenetz die Region und sind zudem an überregionale Radwege angebunden. Die Bergische Struktur- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH betreut die Geschäftsstelle, die dazu eine Markenstrategie entwickelt. Zum anderen durchlaufen die Region „Der Bergische“ und „Der Bergische Panoramaradweg“ als Qualitätswander- bzw. -radwege von 260 bzw. 244 km Länge, sie werden von der Naturarena Bergisches Land vermarktet. Und zum dritten betreut der Zweckverband Naturpark Bergisches Land erfolgreich den gleichnamigen Park zum Erhalt von Biodiversität und Natur, aber auch, um Menschen die Möglichkeit zu geben, Natur zu erleben. All diese Aktivitäten noch stärker miteinander zu verzahnen, zusammen ein profiliertes Bild von der Region zu formen und nach außen zu tragen, gemeinsame Produkte definieren, einer gemeinsamen Strategie zuzuarbeiten – all das verabredeten die Institutionen, die den Tourismus im Bergischen voranbringen, auf dem KAG-Forum miteinander.

 

 


Einmal im Jahr lädt die KAG zu ihrem großen Parlamentariertreffen an ihre geschichtsträchtigen Orte ein und auch ihre Mitglieder treffen sich jährlich

34. Parlamentarier Treffen auf Schloss Burg

Am 24. Januar 2017 kamen auf Einladung der KAG  im traditionsreichen Rittersaal von Schloss Burg 120 Parlamentarier aus dem Bergischen zusammen. Es wurde ein informativer und unterhaltsamer Nachmittag, der viel mit dem bergischen Selbstverständnis sowie Kopperationen im Bergischen zu tun hatte:

Nach der offiziellen Begrüßung durch den "Schlossherrn" - Solingens Oberbürgermeister Tim-O. Kurzbach, gab Landrat Dr. Hermann-Josef Tebroke, Vorsitzender der KAG, einen Überblick über den Neustart der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft und ihre zukünftigen Handlungsfelder, unter anderem wurde das neue Logo vorgestellt und die baldige Veröffentlichung der Webseite (kag-bergisch-land.de) angekündigt.

Nach einer Präsentation zum Förderprojekt Schloss Burg durch Solingens Stadtdirektor Hartmut Hoferichter, richtete Herr Martin Stankowski einen humoristischen Blick vom Rheinland aus auf unser Bergisches Land und warf die Frage auf „Was wäre, wenn wir die Schlacht von Worringen verloren hätten?!“
Für kleine musikalische Einlagen sorgte der Polizeichor Wuppertal, der zum Schluss auch aufgefordert wurde, das Bergische Heimatlied anzustimmen, in das alle Anwesenden einfielen. Bei Gespräch und Kulinarischem klang das Treffen am Abend aus, Bergische Kontakte wurden aufgefrischt und neu geknüpft.

Fotos: KAG/ Fotograf: Sven Pacher, Wuppertal

 

 


Mitgliederversammlung der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Bergisch Land e.V. im im Neanderthal Museum in Mettmann am 22. Mai 2017